05.02.2025 | Für den gewerkschaftsübergreifenden Austausch zu „Personalentwicklung und Qualifizierung“ trafen Ende Januar 16 Betriebsräte mit Vertretern von DGB, IG Metall und IG BCE sowie Revierwende im Startblock B2 in Cottbus. Die Betriebsräte aus insgesamt zehn Betrieben tauschten sich über die aktuelle betriebliche Situation und Erfahrungen zur Aus- und Weiterbildung sowie Strategien zur Sicherung von Fachkräften aus.
Die „Innovationswerkstatt“ war das zweite Revierwende-Treffen von Arbeitnehmervertretungen aus Unternehmen, die in der Lausitz als Zuliefer- und Dienstleister für die LEAG tätig sind und daher vor vergleichbaren strukturellen Herausforderungen stehen.
In einzelnen Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmenden weitere Ansätze und Lösungsmöglichkeiten für das Themenfeld. Dabei gaben Ralf Köhler für die IG Metall (Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen) und Anis Ben-Rhouma (Bezirk Lausitz) einen Einblick zu tarifvertraglichen Instrumenten und Werkzeugen aus dem Betriebsverfassungsgesetz.
Am späten Vormittag stellten Constance Huras und Ann Virgina Schulze vom Lausitzer Zukunftsteam der Bundesagentur für Arbeit arbeitsmarktpolitische Instrumente für Arbeitgeber vor, mit denen Qualifizierung und Weiterbildung unterstützt werden. Ein Fokus lag dabei auf dem seit 2024 existierenden Qualifizierungsgeld für vom Strukturwandel betroffene Unternehmen.
Voraussetzung für den Bezug von Qualifizierungsgeld ist ein Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung, in der dargestellt werden muss, welche Qualifizierungsmaßnahmen für die betroffenen Beschäftigten dem Grunde nach geplant sind und warum die Betriebs- beziehungsweise Tarifparteien davon ausgehen, dass durch die Qualifizierungsmaßnahmen eine nachhaltige Beschäftigung im Betrieb gesichert wird.
Mit den vorgestellten Ansätzen, Instrumenten und Unterstützungsmöglichkeiten können Betriebsräte das Thema von verschiedenen Seiten aus proaktiv angehen und so dazu beitragen, dass die Betriebe eine zukunftsfähige und langfristige Personalentwicklung betreiben. Entscheidend ist und bleibt die betriebliche Durchsetzung, bei der auch das Team der Revierwende Unterstützung geben kann.